Heute Nacht lagen wir sehr ruhig, da es aufgrund der nahen Schleuse von Strasen, keinen Schiffsverkehr gab, da die Schleuse um 20 Uhr den Betrieb einstellt. Erfreut waren wir auch, als heute Morgen die Sonne schien, als der Hafenmeister uns gegen 8 Uhr die frischen Brötchen ans Boot brachte. Nach dem Frühstück ging es dann auch gleich los über den schönen Ellenbogensee in Richtung Fürstenberg. Eine beeindruckende Fahrt durch eine wundervolle Naturlandschaft, bei der sich kleine Seen und kurze Kanalstücke durch dichte Waldstücke, immer wieder abwechseln. Nach einer dieser Kanalbiegungen tauchte überraschend die kleine Schleuse Steinhavel vor uns auf. Da die Signalanlage noch auf rot stand, machten wir längsseits an den Holzdalben fest. Hinter uns kam ein weiteres Boot mit etwas älteren Herrschaften ebenfalls um die Ecke gebogen. Sie waren wohl ebenso von der Schleuse überrascht worden und versuchten ihr Boot nun hektisch an die Dalben zu bekommen, was natürlich fehl schlug. Kurz darauf lag das nur mit der Bugleine an einem Dalben befestigte Boot, dann auch quer im Kanal. Darauf die nun etwas ratlos drein blickenden Rentner. Um etwas Dramatik aus der Situation zu bekommen, eilten wir ihnen zur Hilfe und bekamen das Boot dann gemeinsam wieder auf Kurs. Kurz danach öffnete die Schleuse und wir konnten unseren Weg fortsetzen. Kurz vor Fürstenberg galt es dann noch eine weitere Schleuse zu überwinden. Diese war allerdings schon recht interessant, da in ihr die Boote in einer Zweierreihe lagen, die Tore jedoch versetzt gegenüberlagen. War aber alles kein Problem, wie sich herausstellte. Kurz nach der Schleusung legten wir am Stadtanleger von Fürstenberg an. Bis 17 Uhr müssen hier keine Liegegebühren gezahlt werden. Wir nutzen hier auch die Gelegenheit, um unseren Wassertank wieder aufzufüllen. Neben uns legen die Rentner an, dieses mal ohne Probleme. Nachdem das Boot versorgt war, wollten wir uns noch ein bisschen die Stadt ansehen. Allerdings waren wir etwas enttäuscht. Außer einem schön angelegten Stadtpark am Hafen, bietet die Stadt wenig sehenswertes. Auch das in der Renovierungsphase befindliche Schloss war durch einen Bauzaun mit betreten verboten Schild abgesperrt. Nach all der Ruhe, die wir in den letzten Tagen erfahren hatten, wirkte auch die viel von Lkw befahrene Hauptstraße, laut und erdrückend auf uns. So entschlossen wir uns, unsere geplanten Fahrt zum Stolpesee fortzusetzen. Nachdem wir vom Schwedtsee in die Havel eingebogen sind, konnte man auf der rechten Seite ein brückenähnliches Bauwerk mit einem Ponton erkennen. Es ist die alte Eisenbahnfähre mit der früher ganze Eisenbahnwagons übergesetzt werden konnten (leider wohl auch welche mit KZ Häftlingen, wie man nachlesen konnte). Der Kanal schlängelt sich in allbekannter Manier durch den dichten Wald und bringt uns zum Stolpesee. Nachdem wir diesen rasch überquert haben, erreichten wir den Wasserwanderrastplatz in Himmelpfort, unser heutiges Ziel. Dieser liegt kurz vor der Schleuse Himmelpfort. Wir hatten uns diesen Platz ausgesucht, da er unter anderem auch einen Grillplatz bietet. Wir packten wir unseren mitgebrachten Grill aus und nutzen diese Gelegenheit für einen schönen Grillabend. Von Himmelpfort, hier wohnt im übrigen der Weihnachtsmann, geht es morgen wieder zurück, da wir heute ja Halbzeit haben. Wir möchten uns noch die Rheinsberger Gewässer anschauen. Ziel für morgen ist daher die Marina Wolfsbruch.