Von St. Clement nach Milna – Die Nacht war ruhig. Wir lagen gut vor Anker in unserer Bucht auf St.Clement. Am Abend zuvor hatten sich noch einige andere Boote zu uns gesellt. Das sollte uns noch zum Verhängnis werden. Wir hatten auf unserem iPad zusätzlich zu unserem eingebauten Plotter, eine App zur Ankerüberwachung am Start. Darüberhinaus wurde noch Ankerwache gehalten. Aber es sah ja alles sehr gut aus, der Anker schien zu halten und wir hatten eine ruhige Nacht. Diese war allerdings am morgen kurz vor sieben schlagartig zu Ende, als sich beide Ankerarlarme fast gleichzeitig, lautstark meldeten. Alle saßen senkrecht in den Kojen und ein erster Blick nach draußen offenbarte das Desaster. Wir sind abgetrieben. Aber warum? Das stellte sich allerdings sehr bald heraus. Hatte doch eines der Boote, die noch nach uns geankert hatten, seinen Anker über unseren gelegt. Als dieser am morgen zeitig ablegen wollte, hat er doch netterweise unseren Anker gleich mit gehoben. Aber dank unserer Anker-App und viel Platz in der Bucht, konnte schlimmeres verhindert werden. Allerdings hatten wir nun zwei mißgestimmte Mädels an Bord, die durch die frühzeitige Weckaktion um die Morgentoilette und das Frühstück gebracht wurden. Da die Buchten und auch der Hafen auf St. Clement zum Bersten belegt waren, umfuhren wir St. Clement in Richtung Vinogradisce, wo wir gestern schon einmal versucht hatten, einen Platz zu bekommen. Die See war mittlerweile ziemlich kappelig geworden, mit Windböen bis zu 5-6 Bft, was den Unmut mit knurrenden Mägen noch zusätzlich Auftrieb gab. Erschwert wurde das Ganze, durch die immer noch defekte Refanlage, die das Einholen der Segel direkt am Mast erfordert, was bei diesem Seegang nicht ganz ungefährlich ist. Endlich erreichten wir Vinogradisce und hatten Glück noch einen Ankerplatz zu ergattern. Nun wurde erst mal das verpasste Frühstück nachgeholt. Gestärkt ging es dann nochmal auf die raue See, in Richtung der Insel Brac. Gegen 14:00 Uhr erreichten wir Brac und steuerten die ACI Marina Milna an. Wir hatten Glück so früh am Tag hier einzutreffen und bekamen noch einen Liegeplatz direkt an der Promenade zugewiesen. Schön, nun hieß es auch mal für uns sehen und gesehen werden. Milna hat sich die letzten Jahre wie auch zuvor Maslinica zu einer waren Perle entwickelt. Der Hafen mit seiner Promenade und den kleinen Cafés und Restaurants ist eine Empfehlung wert und wirkt trotz des gut belegten Hafens keineswegs überlaufen. Ein sehr gutes Restaurant befindet sich direkt neben dem Duschen, gegenüber der Promenade (auf der Dachterasse reservieren, schöner Blick über die gesamte Marina). Da wir morgen einen weiteren Geburtstag feiern, haben wir uns entschlossen, einen Ruhetag einzulegen und den Tag morgen hier im Hafen zu verbringen. Idealerweise befindet sich ein Cafe und die Eisdiele nur 5 Meter vom Boot entfernt, was die derzeit 31 Grad erträglich macht.
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Von Vis nach St. Clement
Von Vis nach St. Clement – Die Kirchenglocken von Vis kündigen um 8 Uhr den Sonntag morgen an. Nachdem alle an Bord wach waren, lassen wir uns von Eberhard einer nach dem anderen mit dem Dinki an Land übersetzen. Mehr als zwei Personen trauen wir unserem Dinkimobil nicht unbedingt zu. Wir wollen ja trockenen Fußes an Land ankommen. Nachdem alle unfallfrei die Promenade erreicht haben, genehmigen wir uns ein reichhaltiges Frühstück bei Dionis und genießen den Blick auf die Millionenyachten der Reichen, die hier nach dem Motto „sehen und gesehen werden“ an der Promenade liegen. Nach einem Bummel durch die Ladengeschäfte, geht es per Dinki wieder zurück auf unsere bescheidene Segelyacht. Der Wind hat mittlerweile in der Bucht von Vis gut zugenommenen und so machen wir uns auf den Weg nach St. Clement unser heutiges Ziel. In der ersten Bucht auf St. Clement, Vinogradisce, liegen bereits sehr viele Boote und man gibt uns gleich zu verstehen, dass hier kein Platz mehr für uns sei. Daher machen wir uns auf den Weg auf die Nordseite von St. Clement zur ACI Marina von Palmizana. Aber als wir dort ankamen, sah es auch schlecht für uns aus. Muss wohl am heutigen Sonntag liegen, daß alle Plätze belegt sind. So machen wir uns nochmals auf. Einige Buchten weiter in östlicher Richtung, fanden wir dann noch einen geeigneten Ankerplatz. Hier werden wir heute Nacht auch liegen bleiben.