Unser heutiges Ziel, die Insel Giglio mußten wir leider aufgeben. Dieses mal hatte die Wettervorsage ausahmsweise einmal recht und es baute sich eine Schlechtwetterfront direkt vor uns auf. Das war schade, da die Concordia quasi schon in Sichtweite lag. Aber es wäre bei dem starken Nord-Ostwind und die schlechte Sicht durch Regen, keine gute Idee gewesen, den Hafen von Giglio anzulaufen. Und wir wollten es auch nicht der Costa Concordia gleich tun.
Wir drehten daher ab und steuerten das etwas geschützere Festland an. Da einige Segelmanöver bei stärkerem Wind anstanden, zog sich auch jeder gerne zur Sicherheit die Rettungswesten an und sicherte sich mit dem Lifebelt ab (ein Gurt mit Karabinerhaken, mit dem man sich an verschiedenen Stellen vom Boot einklinken kann). Hier zeigte sich auch der etwas unschöne Umstand, daß unsere Yacht leider keine Sprayhood hat (Spritzschutz), so das wir den prasselten Regen, direkt im Cockpit abbekamen.
Als wir dann näher unter Land kamen, wurden wie gehofft die Verhältnisse etwas besser. Der Wind wurde schwächer, aber es regnete immer noch. Kurz vor der Marina in Santo Stefano, haben wir uns dann dieses mal ordnungsgemäß per Funk beim Hafenmeister gemeldet, der uns dann auch einen Platz zuwies. Nachdem wir das Boot im strömenden Regen vertäut hatten, ist ihm jedoch aufgefallen, das wir wohl nicht das deutsche Boot sind, das heute Morgen einen Platz im Hafen reserviert hätte. Worauf er meinte, daß wir dann den Hafen wieder verlassen müssten, da er voll ist. Darauf hatten wir natürlich überhaupt keine Lust. Nach einigen Diskussionen mit seinem Gehilfen, konnte dann doch noch ein Liegeplatz für uns gefunden werden. Glücklich, aber völlig durchnässt, geht hier der Törn für heute zu Ende. Nach einem warmen Kaffee und trockenen Klamotten, sind aber wieder alle wohlauf. Sie Sonne zeigt sich nun auch, das lässt hoffen.