Die Überfahrt von Lipari zur Nachbarinsel Vulcano wird nicht sehr lange dauern, da die Entfernung nur 5-6 Seemeilen beträgt. Wir entscheiden uns daher, in Lipari die Tankstelle anzusteuern um unseren verbrauchten Diesel wieder aufzufüllen. Als wir gerade beim Tanken waren, hantierte ein Arbeiter fleissig mit dem Schweissgerät am Tanksteg, was unweigerlich zu einem gewissen Funkenflug führte. Wir machten uns daher so schnell wie möglich vom Steg, als wir mit dem Tanken fertig waren.
Als wir danach durch die Bucht von Lipari fuhren, trafen wir auf die „Star Clipper“, den 5-Master, dem wir schon bei Taormina begegnet sind. In der Ferne konnte man bereits gut die Insel Vulcano mit dem dampfenden Schwefelkrater erkennen. Unser Ziel ist eine kleine, ruhige Bucht an der Westseite von Vulcano. Als wir gegen 14 Uhr dort ankamen, lagen zwar schon einige Segler in der Bucht von Porto di Ponente, wir fanden dennoch schnell einen Ankerplatz für uns. Nachdem an Bord alles versorgt war, setzten wir mit unserem Dingi an Land über und begannen mit unserer Wanderung zum Kraterrand und den Schwefelfeldern des Vulkans.
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Im Hafen von Lipari
Von Stromboli nach Lipari
Die zweite Nacht verlief wesentlich ruhiger. Auch die Aktivitäten des Stromboli haben aufgehört. Wir überlegten uns ob das als gutes oder eher schlechtes Zeichen zu werten gilt. Aber war uns weitgehend egal, da wir sowieso heute die Insel mit ihrem Vulkan verlassen wollten. So machten wir uns auch zeitig auf den Weg um die Insel in Richtung Westen zu umfahren. Dabei wollten wir uns auch die Nordwestseite mit der Feuerrutsche, vom Meer aus ansehen. Als wir dort ankamen, sah die aktive Seite des Vulkans noch beeindruckender aus, als wir sie gestern von Land aus erlebt hatten. Just in dem Moment war auf einmal auch wieder das bekannte grollen des Berges zu hören. Auch etwas kräftiger als es sonst zu vernehmen war. Beim Blick auf den Krater zeigte auch eine schwarze Aschewolke, die sich wie ein großer Pilz in den Himmel erstreckte. Gleichzeitig hatte sich einiges Gestein vom Kraterrand gelöst welches sich nun mit einem Schleier aus Staub, seinen Weg über die Feuerrutsche zur Küste suchte. Obwohl wir den vorgegebenen Abstand der Sicherheitszone gut eingehalten haben, konnten wir das Poltern der Steine gut aus unserer Position hören. Als die Steine das Meer erreichten, sah man sie mit aufspritzender Gischt im Wasser einschlagen. Ein wirklich beeindruckendes Naturschauspiel. Danach verliesen wir den Stromboli nun endgültig und setzten Kurs auf die Insel Lilari. Dort werden wir nochmals übernachten bevor wir morgen unsere „Tour de Vulkan“ zur Insel Vulcan fortsetzen.
Von Lipari nach Messina
Heute Morgen wurden wir im Hafen von Lipari mit Sonne geweckt. Nachts hatten wir einige Regenschauer. Der Wind ist mäßig mit Böen, die bereits im Hafen gut zu spüren sind. Das zeigt uns bereits, was uns wahrscheinlich heute auf See erwarten wird. So haben wir uns daher wie jeden morgen mit einem guten Frühstück vorbereitet. Gegen 11 Uhr liefen wir aus dem Hafen von Lipari aus mit dem Ziel, heute das Festland bei Messina zu erreichen. Der Kurs ermöglichte uns einen Vorwindkurs, d.h. wir hatten den Wind weitgehend von hinten, was uns ein gutes vorankommen mit 7-8 Knoten ermöglichte. Anfangs hatten wir auch sonnenschein und eine weitgehend ruhige See. Beim Verlassen der Windabdeckung durch die Inseln, wurde der Wind merklich stärker und erreichte leicht 28-30 Knoten. Gegen 18:30 erreichten wir die Einfahrt von Messina. Beim Einfahren in die Meerenge hatten wir ein Interessantes Naturschauspiel. Das anfänglich glatte Wasseroberfläche änderte sich im Bereich in dem das abfliesende Wasser aus der Meerenge auf das Meerwasser traf, zu sich aufbauenden Wellen und Strudeln mit 10-20 Meter Durchmesser. Da wir Anfangs noch nicht unter Motor fuhren, wurde auch unser Schiff durch einen der Strudel um fast 180 Grad gedreht. Mit Motor ging es dann weiter. Allerdings sehr langsam, da wir bei ca 5 Knoten Fahrt eine Gegenströmung von 4 Knoten hatten. Erst als wir uns der Küstenlinie näherten, war ein besseres Vorankommen möglich und wir erreichten zwei Stunden später gegen 19:30 Uhr den Yachthafen von Messina. Hier haben wir auch unser viertes Crew-Mitglied aufgenommen. Der Yachthafen liegt direkt an der Stadtpromenade. Da wir allerdings in der Vorsaison hier sind herrscht hier auch noch kein reges treiben, wie es wohl vermutlich in den Sommermonaten der Fall ist. Morgen möchten wir dann weiter die Ostküste Richtung Süden befahren und Städte wie Taormina und Catania besuchen und uns evtl den Ätna nich etwas genauer anschauen. Allerdings ist für morgen, Mittwoch, auch der einzige Regentag unseres Törns vorausgesagt mit Temperaturen zwischen 18 und 19 Grad. Wir warten ab, wie unsere Segelambitionen unter diesen Umständen aussehen werden.
Von Salina über Panarea nach Lipari
Es war eine unruhige Nacht, die wir im Hafen von Salina erlebten. Böen mit Sturmstärke wehten von den vulkanischen Hängen Salinas in den kleinen Hafen Salinas und verursachten ein mächtiges Getöße. Im Boot war das Ächzen umd Stöhnen der Taue im beunruhigenden Maße zu hören und veranlasste uns mehrmals in der Nacht, an Deck nach dem Rechten zu schauen. Obwohl wir wussten, dass eigentlich nichts passieren konnte, da wir das Boot am Vorabend sturmsicher vertäut hatten. Am nächsten Morgen war der Spuk dann vorbei. Die Sonne strahlte vom Himmel und die Wärme animierte zu einem ersten Sonnenbad. Gegen 12:30h liefen wir daher bei strahlendem Sonnenschein in Richtung Panera aus. Wir umrundeten die kleine, hübsche Insel und nahmen vorbei an schroffen Felsformationen, Kurs auf die Insel Lipari. Unser heutiges Törnziel. Je näher wir Lipari kamen, um so schlechter wurde das Wetter. Es trübte sich ein, die Themperatur viel unter die 20 Grad Marke und der Wind nahm wieder stark zu. So erreichten wir am Abend den Yachthafen von Lipari. Am Abend unternahmen wir noch einen Spaziergang in den nahegelegenen Ort, den wir nach ca. 20 Minuten zu Fuss erreichten. Im Ort sahen wir, daß es dort auch einen neuen, wenn auch nicht sehr großen Anleger für Yachten gab, der aber Strom und Wasserversorgung bot. Nach eine Drink an Bord ging es dann in die Kojen, da wir wussten, dass uns morgen wohl seitens Wind und Wetter, der wohl heftigste Tag bevorsteht. Wir müssen das Messina auf dem Festland ansteuern, da wir dort ein weiteres Crew-Mitglied aufnehmen werden. Wir werden daher keine andere Wahl haben, als uns auf die rauhe See zu begeben, für die Windgeschwindigkeiten bis 30 Knoten vorhergesagt sind (ich weiß für einige beginnt hier erst das Segeln). Aber das wichtigste ist, die Stimmung an Bord ist gut und wir geniesen die schöne Insellandschaft der Liparen.