My Boating Blog

Der Blog für Segel- und Motorboot Freunde


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Antigua – Bucht von Falmouth


Klar, es gibt schlechtere Orte auf der Welt um zu stranden als auf Antigua. Dennoch müssen wir uns heute um die Instandsetzung unserer Dirk kümmern. Wir hatten aus diesem Grund gleich unseren Vercharterer auf Guadeloupe angerufen und ihm den Umstand mitgeteilt. Allerdings erhielten wir nur den profanen Ratschlag, uns doch vor Ort jemanden zu suchen der es repariert, die Rechnung würde er dann übernehmen. Eigentlich sahen wir nicht ein warum wir uns jetzt um die Instandsetzung seines Bootes kümmern sollten und hierfür unsere kostbare Urlaubszeit mit der Suche nach einem Befähigten zu opfern, zumal das Tau eindeutigem Verschleiß unterlag und nicht durch falsche Handhabung beschädigt wurde. Zumindest das hätten wir als Service erwartet.
Zufällig waren Techniker am Nachbarboot zugange und schauten danach noch bei uns vorbei. Man wollte sich nach einem Ersatztau erkundigen uns sich dann wieder melden. Als nach einigen Stunden sich noch keiner gemeldet hatte, hakten wir zur Sicherheit nochmals nach. Es wurde uns mitgeteilt, daß alle Techniker schon ins Wochenende geschickt wurden. Klasse, man hatte wohl keine Lust mehr auf einen kniffligen Job am Samstagnachmittag. So werden wir bis Montag hier ausharren müssen und wenn es schlecht läuft auch erst am Dienstag wieder weiterfahren. Damit hätte sich unser geplanter Törn ziemlich reduziert, da wir dann wieder zurück in Richtung Guadeloupe müssten.

Bis dahin genießen wir unseren Aufenthalt am traumhaften Pigeon Beach und erkunden die Falmouth Bucht.

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Antigua – Bucht von English Harbour


Mit der Weiterreise in Richtung Antigua, lassen wir neben Guadeloupe auch den bedeckten Himmel und die Schauer hinter uns. Uns ist derzeit mehr nach Sonnenschein und da schien uns die Insel Antigua die richtige Wahl zu sein. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass wir mehr Zeit auf Antigua verbringen werden, als wir eigentlich geplant hatten.

Die Überfahrt war sehr verheisungsvoll, als die Wolken sich immer mehr zurückzogen und die Sonne uns bei der 45 Seemeilen langen Überfahrt begleitete. In der Ferne konnte man noch achteraus das in Regenwolken gehüllte Guadeloupe erkennen, von dessen hohe Berge immer wieder Regenschauer in Richtung Küste ziehen. Querab wiederum, sah man die Insel Montserrat mit ihrem abgeflachten Vulkangegel des Soufriere. Dieser hat bei einem heftigen Ausbruch von 1995-1997, die Hauptstadt Plymouth, sowie zwei Drittel der Insel mit Lavaströmen bedeckt. Nur der Norden wird derzeit noch von 4.400 der ehemals 11.000 Bewohner bewohnt.

Die Idylle wird durch ein Geräusch gestört, daß ein Segler überhaupt nicht gerne hört. Das reißen einer Leine. Es hatte die Dirk erwischt. Nein nicht ein Crew-Mitglied sondern jene Leine, die den Baum des Großsegels hält. Nun wurde der Baum nur noch vom Großsegel gehalten. Mit diesem Zustand konnten wir zwar erst mal weitersegeln, wussten aber zu diesem Zeitpunkt schon, dass wir hiermit noch ein Problem bekommen, sobald wir das Großsegel einholen würden.

Kurz nach 16:00 Uhr erreichen wir English Harbour. Von weitem ist schon ein majestätischer Viermaster zu erkennen, der neben der Bucht ankert. Wir fuhren in die Bucht ein, in der auch bereits schon ettliche andere Boote ihren Liegeplatz gefunden hatten. In Strandnähe konnten wir noch einen Platz für unseren Kat ausmachen. Leider haben wir aber mit dem Ankern heute kein Glück. Unzählige Ankerversuche in dem sandigen Untergrund halt zu finden schlugen fehl und für einen flachen Ankerwinkel mit viel Kette blieb uns zu wenig Platz. Auch an einer alternativen Stelle konnten wir nicht verbleiben, da der Skipper eines anderen Katamaran (mit deutscher Flagge) meinte, wir würden in seinem Schwoibereich liegen und er könnte (oder wolle) keinen Heckanker auslegen. Da wir nach ihm hier ankamen wollten wir einen Disput mit dem Landsmann vermeiden. Da wir bereits zwei Stunden mit Manövern vertan hatten, entschieden wir uns, das wir uns eine andere Bucht suchen. Das Problem dabei war, das es bereits dämmerte und innerhalb von 20 Minuten stockdunkel sein wird. So kamen wir auch wie befürchtet in der Dunkelheit in der benachbarten Bucht von Falmouth an. In den Seekarten war an dieser Stelle vermerkt, das sie Nachts nur von Ortskundigen angelaufen werden sollten, da die Einfahrt durch ein Riff und gefährliche Untiefen eingeengt ist. Zum Glück war die Fahrrinne mit beleuchteten rot-grünen Tonnen gut sichtbar und die Ankerplätze lagen auch unweit der Einfahrt. Platz war ebenfalls ausreichend vorhanden, so daß wir nach kurzem Ankerversuch gut und sicher lagen.

Mittlerweile war die Mannschaft aufgrund der Anstrengungen richtig hungrig. Beim Abendessen kam ein Thema auf, das wir vor lauter Unwidrigkeiten mit dem Ankerplatz völlig verdrängt hatten. Die gerissene Dirk. Schnell wurde klar, daß wir mit dieser Einschränkung unsere Reise erst mal nicht wie geplant fortsetzen können. Wir brauchen hierfür eine Lösung, solange sitzen wir erst mal auf Antigua fest.

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Bucht von Deshaies, Guadeloupe


Nach einer kurzen Strecke von unserem gestrigen Liegeplatz bei Marigot, sind wir heute am frühen Nachmittag in der Bucht von Deshaies angekommen. In der Bucht lagen trotz des frühen Tages, bereits einige Boote, durch die wir durch manövrieren mussten um noch einen ausreichend freien Platz zum Ankern zu finden. Der Anker hielt beim ersten Versuch. Eine Erfahrung, die wir bisher in jeder Bucht machen konnten.
Deshaies bietet im Gegensatz zu Marigot etwas mehr Infrastruktur. So setzten wir mit dem Dingi über um zu schauen, ob wir hier unsere Essensvorräte wieder auffüllen können. Wir hatten Glück, es gab hier sogar einen SPAR Markt. Unsere gebunkerten Müllsäcke konnten wir hier ebenfalls entsorgen.
In der Bucht lagen wir sehr ruhig, da auch kaum Wind vorhanden war. Leider war es heute auch den ganzen Tag bewölckt und gelegentlich fiel auch ein warmer Tropenschauer vom Himmel.

Morgen geht es dann weiter nach Antigua, wo wir den legendären Hafen von English Harbour anlaufen wollen. Hier verspricht uns die Vorhersage auch mehr Sonne für die nächsten Tage.


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Überfahrt nach Guadeloupe


Bei unserer Überfahrt von Dominica nach Guadeloupe hatten wir guten Wind und wenig Wellengang. Also ideale Segelbedingungen, bei denen wir es mit unserem Kat auf bis zu 10 Knoten brachten. So legten wir die 35 Seemeilen nach Guadeloupe zügig zurück und erreichten am Nachmittag die Insel an der Westküste. In einer kleinen Bucht nördlich von Marigot warfen wir unseren Anker.
Da einige unserer Lebensmittel an Bord knapp werden und sich somit verschiedene Wunschmenüs nicht mehr realisieren lassen, wurde kurzerhand eine kleine Expedition an Land gestartet um die benötigten Lebensmittel zu besorgen. Leider ohne Erfolg, da die nächste Einkaufsmöglichkeit 5 km entfernt lag. Also doch Spaghetti mit Tomatensoße.
Morgen werden wir daher im Norden Guadeloupes bei Deshaies nochmal einen Stopp vorsehen, bevor es dann dann weiter mach Antigua geht.

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Landtour auf Dominica


Die Nacht über hatten wir einige starke Fallböen, die unser Boot an der Boje hin- und her zerrten. Wir sind jedoch sehr gut vertäut, so daß alles gut hielt. Ein Norwegisches Paar hatte da weniger Glück. Der Anker ihrer Segelyacht riss sich gegen 4 Uhr los. Die Yacht trieb zwischen den anderen hindurch und die beiden mussten unter erschwerten Bedingungen den Anker neu ausbringen.
Leider hatte heute Morgen auch unser Brötchendienst nicht wie erwartet funktioniert. So gab es heute Morgen Müsli für die ganze Mannschaft. Eine halbe Stunde später als abgemacht, aber immer noch im Rahmen, wurden wir für den Landgang in einem kleinen Holzboot abgeholt. Der erste bedenkliche Eindruck täuschte. Wir wurden alle acht trockenen Fußes übergesetzt. Am Kai erwartete uns schon ein Mitarbeiter von Cobra. Robert, ein Einheimischer, der Dominica sehr gut kennt und einiges zur Geschichte der Insel erzählen kann. In einem Kleinbus, in dem wir acht Personen aber gut Platz haben, verlassen wir Portsmouth in Richtung Inland. Sofort fällt einem sofort die üppige Vegetation auf. An den Straßenrändern findet man Zitronengras, dessen süßlichen Duft man schon im Vorbeifahren in der Nase spüren kann. Robert hält an und pflückt einige Gräser, zereibt sie in den Händen und gibt sie uns um daran zu riechen. Der Duft ist sehr angenehm und nicht so penetrant, wie er bei uns in künstlichen Aromen der Raumparfüms zu finden ist.

Die Straßen werden immer abenteuerlicher, die Fahrweise von Robert ebenso. Etwas ungewohnt für unser Empfinden ist auch der Linksverkehr. Aber wir vertrauen hier ganz auf Roberts Fahrkünste. Nach einer Stunde hält Robert seinen Kleinbus an einem Obststand an. Ein quirliger Einheimischer ist noch mit einer anderen Gruppe beschäftigt. Wir können verschiedene Obstsorten probieren, die hier auf der Insel wachsen. In einer hölzernen Presse spannt er ein Zuckerrohr ein und dreht es durch zwei Holzwalzen mit Muskelkraft durch die Maschine. In einem dünnen Rinsal läuft der Zuckersaft in eine aufgestelle Glaskaraffe. Mit Neugier versuchen wir alle das eigenartige Getränk und sind überrascht wie gut der Rohrzuckersaft schmeckt. Weniger süß als wir erwartet haben. Nachdem wir einiges an Obst und Kokosnüssen probiert hatten ging es dann weiter, natürlich nicht ohne das erwartete Trinkgeld zu hinterlassen (haben wir natürlich gerne gemacht).
Nach einiger Zeit erreichten wir Spanny’s Waterfall. Bevor wir den Wasserfall zu Gesicht bekamen, ging es durch einen schönen Mangrovenwald. Am Wegesrand gedeihen wunderschöne, farbenprächtige Pflanzen, die beeindruckende Blüten hervorbringen. Nach ca. 15 Minuten Fußmarsch erreichen wir den ca. 20 Meter hohen Wasserfall. Eine Gruppe mit Amerikanern hatte ihn schon fest in Beschlag, machten sich aber zum Glück schon nach wenigen Minuten auf den Rückweg. So konnten wir den schönen Fleck Natur für uns genießen. Einige von uns trauten sich auch unter den prasselnden Wasserfall. Zurück an unserem Bus wartete schon Robert geduldig auf uns. Weiter ging es durch Bananenplantagen und kleineren Dörfern, in denen viele Häuser nur aus Wellblech bestanden vor denen es sich die Einwohner gemütlich gemacht hatten. Da kam man sich in unseren Tourbus schon erwas seltsam vor. Schön war es daher, das Robert auch öfters anhielt und wir uns umschauen konnten. So trafen wir auch auf eine Familie, die die traditionellen Holzboote baut. Sie waren gerade mit einem neuen Boot zu gange und erzählten uns, daß sie dieses aus einem einzigen Baum bauen, für den sie eine Woche im Wald verbringen, um diesen zu schlagen und vorzubereiten. Am Boot selbst bauen sie dann ca. sieben Wochen, um es dann für ca. 13.000€ zu verkaufen. Das Boot ist so seetüchtig, dass es sogar für Fahrten zwischen den Inseln genutzt wird.
Beeindruckt von dem was wir heute gesehen hatten, ging es dann in gewohnter, rassanter Fahrt zurück nach Portsmouth. Vorbei an einen Plätzen, an denen „Der Fluch der Karibik 2“ gedreht wurde. So sahen wie den Strand an dem die Pearl an Land setze (Bild 10), sowie den Pfad im Wald, über den Jonny Depp in halsbrecherischer Fahrt, mit dem hölzernen Wasserrad den Hang hinunter raste (Piraten auf Dominica). Wir bedankten uns bei Robert, der uns einen wirklich interessanten Tag, mit vielen tollen Eindrücken ermöglicht hat. Sein Kollege wartete schon am Kai auf uns und brachte alle wieder trocken zu unserem Katamaran zurück.
Am Abend gab es noch eine frische Dorade zum Abendessen, die wir noch vor dem Übersetzen gekauft hatten.
Morgen geht es wieder in Richtung Norden nach Guadeloupe, von wo aus wir in den nächsten Tagen die nördlichen Inseln erkunden wollen.20130402-211459.jpg

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