Die Bilder unseres Bootstörns durch die Mecklenburgischen Kleinseen, sind ab sofort im Foto-Logbuch abrufbar.
Entweder über den Foto-Logbuch-Button rechts oder direkt über den Link
Foto-Album Mecklenburg (click)
Archiv der Kategorie: Mecklenburger Kleinseen 2012
Tagestörn von der Marina Eldenburg nach Malchow
Strecke: 32 km
Fahrtzeit: 6 Std
Wie erwartet begann der heutige Tag mit viel Wind in den Morgenstunden, der dann aber wieder merklich nachließ. Die Wetterlage macht es einem nicht leicht, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Aber egal, nun waren wir hier in Eldenburg und nachdem wir gut gefrühstückt hatten und alle wieder an Bord waren, kam auch die Sonne raus und wir machten uns auf den Weg in Richtung Malchow. Eine Strecke, die wir bereits vor zwei Jahren gefahren sind, als wir der Müritz-Elde-Wasserstraße bis nach Parchim gefolgt sind. Wie damals ging es über den Kölpinsee und Fleesensee bis nach Malchow, daß durch seine Drehbrücke bekannt ist. Diese wollten wir allerdings nicht durchfahren, sondern legten an dem Wasserwanderrastplatz von Malchow, direkt in Sichtweite der alten Klosterkirche an. Die Stege waren bis auf ein weiteres Boot leer und so hatten wir freie Platzwahl. Beim Anlegen hatten wir heftigen Seitenwind, was die Sache interessant machte, aber gleichzeitig zu mehr Übung verhalf. Das Anlegen war dennoch kein Problem und kurz danach waren wir auch schon auf dem Weg zum Kloster. Wir warfen einen Blick in die ehrwürdigen Gemäuer und machten uns danach auf in die Malchower Altstadt. Die Kaffee´s und Eisdielen waren sehr verlassen, wodurch man merkte, daß es schon Nachsaison ist. Auch der sonst so gefüllte, kleine Stadthafen, bot noch ausreichend Platz. Wir ließen es uns dennoch nicht nehmen in Sichtweite der Drehbrücke noch einen Eisbecher zu essen, auch wenn das fallende Laub und die heute frischen Temperaturen, den Herbst schon ankündigen. Erst später erfuhren wir, daß wir wohl zu den letzten gehören, die diese Brücke noch in Aktion gesehen haben, da sie sich am 1.10.12 ein letztes mal öffnet und dann innerhalb von vier Tagen abgebaut und entsorgt wird. An ihrer Stelle soll nächstes Jahr eine neue Drehbrücke den Platz einnehmen, deren Fertigstellung bis Ende 2013 geplant ist. Parallel wurde eine provisorische Fußgängerbrücke gebaut, die sich ebenfalls öffnen und schließen lässt (weitere Informationen hierzu).
Von innen und außen etwas abgekühlt, ging es dann zurück aufs Boot, wo uns wollige Wärme durch die durchgelaufene Standheizung empfing. Mittlerweile war es 15 Uhr und wir hatten noch unsere zweistündige Fahrt zurück nach Eldenburg vor uns. Etwas wehmütig trafen wir auch gegen 17 Uhr dort ein, in dem Bewusstsein, daß der Urlaub nun zu Ende geht. Noch schnell getankt und dann mit der Delfine ein letztes mal angelegt.
Eine schöne Woche geht zu Ende, die uns wieder einmal gezeigt hat, wie schön die Gegend hier um die Müritz zu Wasser erlebt werden kann. Nicht alles konnten wir in einer Woche befahren, was wir uns gerne noch angesehen hätten. Aber es muss ja auch für einen nächsten Urlaub noch Ecken geben, die entdeckt werden wollen.
Hier noch ein paar Fakten zum Wochentörn:
– Gefahrene Kilometer : 208 km
– Fahrtzeit (Betriebsstunden) gesamt : 32,5 Stunden
– Verbrauchter Diesel: 115 Liter (3,5 Liter/Std)
Von den Rheinsberger Gewässern nach Waren/Eldenburg
Strecke: 53 km
Fahrtzeit: 7 Std.
Heute Morgen wurden wir in der Marina Wolfsbruch durch ein altbekanntes Geräusch geweckt. Dem von prasselnden Regen auf das Oberdeck. Aber wie konnte das sein? War doch für heute noch mehr Sonnenschein als gestern vorausgesagt? Bei einem Blick auf die Wetterkarte wurde schnell klar, daß sich die Vorhersage mal wieder komplett geändert hatte. Für unseren letzten Tag morgen, wurde für die Müritz, die wir ja noch überqueren müssen, Windstärken bis 6 Bft vorausgesagt. Unsere Bootsnachbarn erzählten uns, daß sie Anfang der Woche unter gleichen Windverhältnissen, bis zu 1,50m Wellen auf der Müritz hatten, was sehr unangemehm zu fahren war. Das wollten wir uns an unserem letzten Urlaubstag nicht antun, bzw. wäre es auch fatal, wenn wir wegen schlechten Wetters nicht den See überqueren und unser Boot rechtzeitig abgeben können. So gerne wir uns heute noch Rheinsberg, das Schloß und das Hafendorf Rheinsberg angesehen hätten, beschlossen wir, unsere Rückfahrt nach Eldenburg um einen Tag vorzuziehen. Vor uns lag heute daher eine Strecke von 53 km (ca. 7 Std.), die längste Tagesstrecke in diesem Urlaub. Außerdem waren noch fünf Schleusen zu bewältigen. Dennoch war die Fahrt bis zur Müritz sehr entspannt. Zeigte sich doch bald die Sonne und die kurzen Wartezeiten an den Schleusen wirkten ebenfalls entschleunigend. Als wir an der Müritz eintrafen war es bereits 15:00 Uhr. Da bisher alles gut verlief, entschlossen wir uns, die noch 2,5 stündige Fahrt über die Müritz nach Waren anzutreten. Auf dem See waren auch noch einige Motor- und Segelboote unterwegs. Nach ca. 1 Stunde verschlechterte sich das Wetter jedoch rapide. Nun gab es aber kein zurück mehr, da wir nun schon mitten auf dem See waren. Es begann zu regnen und hinter uns lag eine Regenfront, an der man schon gut erkennen konnte, das sich auch die Sicht verschlechterte. Mittlerweile merkten wir auch, das sich kaum noch Boote um uns herum befanden. Ausgerechnet jetzt, wo doch die beiden Untiefen noch vor uns lagen. Die zur Orientierung dienende Tonne „Müritz Mitte“ war noch nicht auszumachen. Mittels elektronischer Navigation, dank Ipad, konnten wir dennoch gut die Richtung halten und etwas später auch die rotweiße Tonne ausmachen. Zum Glück hielt sich der Wind heute noch zurück und wir erreichten gegen 17:30 Uhr unseren Heimathafen Eldenburg bei Waren. So steht uns morgen ein entspannter, letzter Tag bevor, den wir vermutlich im Umfeld der Müritz-Elde-Wasserstraße oder ggf. mit einer Überfahrt zur Stadt Waren, verbringen werden.
Von Himmelpfort zu den Rheinsberger Gewässer
Heute morgen war alles darauf ausgelegt, daß wir etwas früher loskommen, da wir heute eine größere Strecke fahren wollten, um uns noch die Rheinsberger Gewässer anzusehen. Gerne wären wir noch von Himmelpfort über die Woblitz bis nach Lychen gefahren, was eine sehr schöne Naturstrecke sein soll, aber dafür reicht es uns zeitlich heute nicht. Bis jedoch alle morgendlichen Rituale wie Joggen, Frühstücken, etc. abgeschlossen waren, war es doch wieder 10 Uhr, bis die Leinen losgeworfen wurden. Es galt heute den bisherigen Weg wieder zurück zu fahren. Wir wussten daher daß es einige Zeit dauert, bis die Seen, Kanäle und Schleusen durchfahren waren. Wir waren dennoch überrascht, wie schnell wir vorankommen. Selbst an den Schleusen hatten wir nur minimale Wartezeit von wenigen Minuten. Kurz bevor die Havel bei Fürstenberg in den Schwedtsee mündet, war auf der linken Seite wieder die Eisenbahnfähre zu erkennen. Wir waren uns allerdings nicht sicher, ob die Wassertiefe ausreicht um dort anzulegen. So setzten wir unsere Fahrt vor. Interessiert hätte es uns auf jedenfall. Es saßen auch ein paar ältere Herren dort, die hätten uns sicherlich einiges über die Geschichte, der Fähre erzählen können.
Gegen Mittag trafen wir an der Schleuse Steinhavel ein, die gerade den Gegenverkehr schleuste. So nutzten wir die Gelegenheit um eine Kleinigkeit zu Mittag zu essen. Ein anderes Charterboot, das nach uns eintraf, zog an uns vorbei und legte sich in die enge Lücke vor uns. Das war natürlich ärgerlich, da wir nicht wussten, ob wir dadurch noch beim nächsten Schleusengang eine Platz bekommen. Wir hatten jedoch Glück und bekamen noch den letzen Platz in der Schleuse.
Gegen 14 Uhr waren wir bereits an der Marina Wolfsbruch, in den Rheinsberger Gewässern, unser heutiges Ziel. Da wir doch früher als geplant hier eintrafen, nutzten wir die Gelegenheit, schon mal in Richtung Rheinsberg zu fahren und uns die Seen anzuschauen. Im großen Prepelowsee warfen wir den Anker und genossen die Stille der Umgebung. Das war so angenehm, das wir uns überlegten, ob wir überhaupt in die Marina wollen, oder nicht doch lieber die Nacht hier auf dem See vor Anker verbringen. Das Voting viel allerdings dann noch für die Marina aus. Als wir um 18 Uhr in der Marina ankamen, waren noch einige der Gastliegeplätze frei und wir konnten uns direkt einen Platz heraussuchen. Die Marina gehört der Bestwestern Hotelkette an und bietet neben dem Hafen für Bootstouristen auch ein Hotel und einzelne Häuschen, die zu mieten sind. Das hoteleigene Schwimmbad und die Sauna kann zu ermässigten Preisen mit benutzt werden. Allerdings hatte es heute schon geschlossen. Als Marina war es mit 22 EURO für unser 10 Meter Boot (inkl. Strom) sicherlich eine der teuersten in diesem Urlaub. Im nachhinein wäre daher eine Übernachtung auf dem Prebelower See die bessere Alternative gewesen. Die Marina ist zwar sehr schön und sauber, bietet jedoch für unseren kurzen Aufenthalt nicht unbedingt einen großen Mehrwert. Gut, ein Bäcker ist in der Nähe 😉
Morgen wollten wir dann bis zum Rheinsberger Schloss fahren und uns auch das Hafendorf Rheinsberg, mit seinem Leuchtturm anschauen. Danach geht es gleich weiter in Richtung Mirow, damit wir am Freitag, unsrem letzten Tag, nicht so viel Strecke fahren müssen.
Von Strasen über Fürstenberg nach Himmelpfort
Heute Nacht lagen wir sehr ruhig, da es aufgrund der nahen Schleuse von Strasen, keinen Schiffsverkehr gab, da die Schleuse um 20 Uhr den Betrieb einstellt. Erfreut waren wir auch, als heute Morgen die Sonne schien, als der Hafenmeister uns gegen 8 Uhr die frischen Brötchen ans Boot brachte. Nach dem Frühstück ging es dann auch gleich los über den schönen Ellenbogensee in Richtung Fürstenberg. Eine beeindruckende Fahrt durch eine wundervolle Naturlandschaft, bei der sich kleine Seen und kurze Kanalstücke durch dichte Waldstücke, immer wieder abwechseln. Nach einer dieser Kanalbiegungen tauchte überraschend die kleine Schleuse Steinhavel vor uns auf. Da die Signalanlage noch auf rot stand, machten wir längsseits an den Holzdalben fest. Hinter uns kam ein weiteres Boot mit etwas älteren Herrschaften ebenfalls um die Ecke gebogen. Sie waren wohl ebenso von der Schleuse überrascht worden und versuchten ihr Boot nun hektisch an die Dalben zu bekommen, was natürlich fehl schlug. Kurz darauf lag das nur mit der Bugleine an einem Dalben befestigte Boot, dann auch quer im Kanal. Darauf die nun etwas ratlos drein blickenden Rentner. Um etwas Dramatik aus der Situation zu bekommen, eilten wir ihnen zur Hilfe und bekamen das Boot dann gemeinsam wieder auf Kurs. Kurz danach öffnete die Schleuse und wir konnten unseren Weg fortsetzen. Kurz vor Fürstenberg galt es dann noch eine weitere Schleuse zu überwinden. Diese war allerdings schon recht interessant, da in ihr die Boote in einer Zweierreihe lagen, die Tore jedoch versetzt gegenüberlagen. War aber alles kein Problem, wie sich herausstellte. Kurz nach der Schleusung legten wir am Stadtanleger von Fürstenberg an. Bis 17 Uhr müssen hier keine Liegegebühren gezahlt werden. Wir nutzen hier auch die Gelegenheit, um unseren Wassertank wieder aufzufüllen. Neben uns legen die Rentner an, dieses mal ohne Probleme. Nachdem das Boot versorgt war, wollten wir uns noch ein bisschen die Stadt ansehen. Allerdings waren wir etwas enttäuscht. Außer einem schön angelegten Stadtpark am Hafen, bietet die Stadt wenig sehenswertes. Auch das in der Renovierungsphase befindliche Schloss war durch einen Bauzaun mit betreten verboten Schild abgesperrt. Nach all der Ruhe, die wir in den letzten Tagen erfahren hatten, wirkte auch die viel von Lkw befahrene Hauptstraße, laut und erdrückend auf uns. So entschlossen wir uns, unsere geplanten Fahrt zum Stolpesee fortzusetzen. Nachdem wir vom Schwedtsee in die Havel eingebogen sind, konnte man auf der rechten Seite ein brückenähnliches Bauwerk mit einem Ponton erkennen. Es ist die alte Eisenbahnfähre mit der früher ganze Eisenbahnwagons übergesetzt werden konnten (leider wohl auch welche mit KZ Häftlingen, wie man nachlesen konnte). Der Kanal schlängelt sich in allbekannter Manier durch den dichten Wald und bringt uns zum Stolpesee. Nachdem wir diesen rasch überquert haben, erreichten wir den Wasserwanderrastplatz in Himmelpfort, unser heutiges Ziel. Dieser liegt kurz vor der Schleuse Himmelpfort. Wir hatten uns diesen Platz ausgesucht, da er unter anderem auch einen Grillplatz bietet. Wir packten wir unseren mitgebrachten Grill aus und nutzen diese Gelegenheit für einen schönen Grillabend. Von Himmelpfort, hier wohnt im übrigen der Weihnachtsmann, geht es morgen wieder zurück, da wir heute ja Halbzeit haben. Wir möchten uns noch die Rheinsberger Gewässer anschauen. Ziel für morgen ist daher die Marina Wolfsbruch.