Nach wenigen Seemeilen nahm der Wind erheblich zu. Früher, als wir es eigentlich erwartet hatten. Der Wind erreichte Windstärke 6, mit Böen darüber hinaus. Wir entschieden uns daher nicht wie beabsichtigt Lipari anzusteuern, sondern den Hafen auf der Insel Salina. Als wir Salina erreichten war es bereits kurz vor 19 Uhr. Ein anderes Segelschiff verließ gerade den Hafen und fuhr in Richtung Lipari davon. Da kamen erste Befürchtungen auf, daß der Hafen evtl voll ist, was für uns zufolge gehabt hätte, daß wir den beschwerlichen Weg in Richtung Lipari, hätten doch noch auf uns nehmen müssen. Als wir durch die Einfahrt in den Hafen kamen konnten wir jedoch festellen, daß noch ausreichen Plätze vorhanden waren. Kurz nachdem wir unser Boot vertäut hatten kam ein Fischer mit seinem Boot neben uns. Wild gestigulierend hielt er eins seiner Fischernetze noch und wollte uns zu verstehen geben, dass wir es wohl mit unserer Schraube kaputtgefahren hätten. Da uns die durch Flaggen und Bojen gekennzeichneten Fischernetze bei der Anfahrt auf den Hafen aufgefallen sind, hatten wir einen weiten Bogen um sie gemacht. Das haben wir dem Fischer entsprechend zu verstehen gegenen. Wir hätten dies ja auch ggf bemerken müssen wenn etwas in die Schraube Gerät. Nebenbei sah das Netz auch auffallend sauber aus, was uns ebenfalls stutzig machte. Auf sizilianisch fluchend, machte sich der Fischer dann davon.
So lagen wir nun im Hafen und merkten recht schnell, das es wohl eine unruhige Nacht werden würde, da dass Wasser im Hafen durch den stärker werdenden Wind, die Schiffe kräftig schauckeln lies. Für 2 Uhr Nachts, ist der Höhepunkt des Sturms mit bis zu 30 Knoten vorhergesagt. Wir sind daher froh im sicheren, wenn auch ziemlich unruhigen Hafen zu liegen.