My Boating Blog

Der Blog für Segel- und Motorboot Freunde

Von Dromod nach Carrick-on-Shannon

Hinterlasse einen Kommentar


Der Morgen begann mit einem leckeren Frühstück an Bord. Neben dem klassischen Continental breakfast mit Eier, Speck und Würstchen, standen heute auch selbst gemachte Pancakes auf dem Tisch. Doch so richtig geniesen konnten wir dies erst einmal nicht, denn unser englischer Bootsnachbar hatte seinen Diesel angeschmissen und die Abgase zogen direkt zu uns in den Salon. Unsere Hoffnung, dass er wahrscheinlich gleich ablegen würde lösten sich sprichwörtlich in Rauch auf, als nach 30 Minuten sich immer noch nichts an der Situation änderte. Getrieben von den Mädels, als Mann doch nun endlich mal aktiv zu werden, machte sich Matthias auf, um unserem englischen Freund, die Hausordnung zu vermitteln. In feinstem Oxford Englisch erklärte Matthias „Can you please stop the machine, I am not able to breath“, was dem sichtlich betroffenen Bootseigner doch dazu veranlasste, seine Maschine abzustellen.
Kurz vor 11 Uhr verlassen wir den Hafen von Dromod in Richtung Carrick-on-Shannon. Unterwegs wollen wir jedoch noch einen Abstecher nach Killglass machen. Dafür müssen wir vom Shannon in einen kleinen Nebenarm abzweigen. Das ganze sieht aus wie eine Schneise im Schilff, soll aber durch unser 3,80m breites Boot befahrbar sein. Nach einer engen Durchfahrt erreichen wir eine Brücke, an der wir wieder unseren Radarbogen umklappen müssen, damit wir drunter durch passen. Mittlerweile klappt das aber ganz gut und wir brauchen nur wenige Minuten dafür. Der weitere Weg führt uns durch einige kleine, wunderbar gelegene Seen, aber auch in enge, mit Schilf und Seerosen bewachsenen Kanäle, die kaum breiter sind das Boot selbst. Nach ca. einer Stunde Fahrt durch diese außergewöhnlich schöne Naturlandschaft, erreichen wir das am Ende eines See’s gelegene Killglass. Hier können wir auch unsere mittlerweile wieder stark beanspruchten Wasservorräte auffüllen. Leider etwas umständlich (siehe Foto), da sich an unserem Wasserschlauch kein Anschluss befindet. Nach einer Stunde Pause geht es es dann wieder zurück auf den Shannon.
Wir durchqueren den Lough Tap. Sehr bald taucht vor uns die Railway Bridge auf. Da die Durchfahrt zuerst auch nicht sehr hoch erscheint, überlegen wir kurz ob wir den Radarbogen nochmals umlegen, sind aber mutig und versuchen es so. Wir haben Glück, es reicht aus.
Gleich nach der nächsten Kurve erscheint die Albert Schleuse. Wir müssen nur kurz warten, bis sich die Tore öffnen und wir Schleusen können. Nach der Ausfahrt gelangen wir und den Jamestown Kanal, der ein Stück nicht schiffbaren Flussbereich überbrückt. Eine schöne Strecke, die durch viele Bäume und felsige Uferbefestigungen sehr romantisch wirkt.
Nach verlassen des Jamestown Kanals erreichen wir nach einiger Zeit die Brücke von Carrick-on-Shannon. Nach der Durchfahrt liegen die Anlieger von Carrickcraft und Emerald gleich rechts von uns. Wir machen an einem Anleger von Carrickcraft fest. Die netten Leute von Carrickcraft meinten, es wäre ok wenn wir hier übernachten. Was wir auch gerne annahmen. Nachdem wir uns bei einem Stadtbummel noch die Füße vertreten haben, liesen wir den Abend noch bei einem Glas Guiness und Kerzenschein auf dem Heck sitzend und mit Blick auf die schön beleuchtete Brücke ausklingen.

Es war der bisher landschaftlich schönste, aber auch streckenmässig längste und regenreichste Tag.

Werbung

Autor: MyBoating

Vor Jahren habe ich meine Leidenschaft für´s Segeln und Sportbootfahren entdeckt und versuche daher regelmässig jedes Jahr diesem Hobby nachzukommen. Mein Blog soll ein Logbuch für meine Törn´s sein. Ihr seid herzlich eingeladen Eure Kommentare und Anmerkungen hier zu posten.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s